Unsere Vojta- Therapeutin Severina Gabler ist ab Dezember wieder im Dienst

 Die Vojta- Therapie ist neben dem Bobath- Konzept ein Behandlungskonzept der Physiotherapie auf neurophysiologischer Grundlage.  Beide Therapiekonzepte werden von den Krankenkassen anerkannt. Vojta findet Anwendung im Bereich von Säuglingen bis zu Erwachsenen und wird bei Säuglingen als Diagnostikmethode bei Kinderärzten angewandt.

Diese Therapiemethode ist eine Basistherapie und kann in allen klinischen Bereichen (Pädiatrie, Orthopädie, Chirurgie, Neurologie u.a.) und unabhängig vom Alter des Patienten eingesetzt werden. Vojta – Therapie wirkt auf die Nervenverbindungen der Skelettmuskulatur, der inneren Organe und auf höhere Gehirnfunktionen.

Anwendungsgebiete:

  • motorischen Entwicklungsstörungen
  • Säuglinge mit Muskeltonusstörungen
  • zentralen Koordinationsstörungen im Säuglingsalter
  • Bewegungsstörungen als Folge von Hirnschädigungen (Zerebralparesen)
  • peripheren Lähmungen der Arme und Beine (z.B. Plexusparesen)
  • verschiedenen Muskelerkrankungen
  • Funktionseinschränkungen der Wirbelsäule (z.B. Skoliose)
  • orthopädisch relevanten Schädigungen der Schulter und der Arme, der Hüfte und der Beine insbesondere im Wachstum
    • Mitbehandlung von Fehlentwicklung der Hüfte (Hüftdysplasie/-luxation)
    • Probleme der Atmungs-, Schluck- und Kaufunktion
    • Überstreckungstendenz bei Babys
    • Asymmetrien (Schieflage)
    • Neurologische Erkrankungen: Querschnittlähmung, Multiple Sklerose, Schlaganfall, residuale Paresen nach Bandscheibenvorfall, Ischialgien

In der Vojta Therapie werden die angeborenen Bewegungsfähigkeiten Ihres Kindes aktiviert statt des Übens alltagsbezogener Fertigkeiten. Die Bewegungsfähigkeiten beziehen  sich auf 4 größere Bereiche:

  1. Skelettmuskulatur:
  • Die Wirbelsäule wird gestreckt und gedreht und somit beweglicher
  • Der Kopf kann freier bewegt werden
  • Die Gelenke zentrieren sich- Fehlhaltungen nehmen dadurch ab
  • Die Hände greifen gezielter und die Füße nehmen eine bessere Stützfunktion ein
  1. Gesichts-und Mundbereich
  • Saug-,Schluck- und Kaubewegungen werden erleichtert
  • Die Augen bewegen sich zielgerichteter
  • Die Stimme wird kräftiger
  • Die Aussprache wird verständlicher
  1. Atemfunktion
  • Der Brustkorb weitet sich
  • Die Atmung wird tiefer
  • Vegetatives Nervensystem
  • Die Haut wird besser durchblutet
  • Die regulierenden Funktionen von Darm und Harnblase werden aktiviert
  1. Wahrnehmung
  • Verbessrung der Gleichgewichtreaktion
  • Verbesserung der Körperwahrnehmung
  • Konzentrationsfähigkeit wird geschult

 

In der Vojta-Therapie werden nicht primär Bewegungsabläufe wie z. B. das Greifen und das Krabbeln geübt sondern unser Hauptziel ist die  Anregung des Gehirns, angeborene Bewegungsmuster zu aktivieren und als koordinierte Bewegungen auszuführen.